Ausstellungen
Von der Idee zur Dokumentation
Wir helfen euch, eure Ausstellungsideen umzusetzen. Wir begleiten das Entwickeln von Dokumentationen, Präsentationen und Ausstellungen von der ersten Idee bis zur Realisation.
Das Kulturbüro veranstaltet Ausstellungen
- im Foyer der Bibliothek auf dem Campus der Leuphana Universität Lüneburg
- im Service Center des Studentenwerks, Munstermannskamp Lüneburg
- in der Mensa des Studentenwerks auf dem Campus Scharnhorststraße
- und je nach Projekt auch an anderen Orten auf dem Unicampus oder der Stadt Lüneburg
Das Kulturbüro
- sorgt für ein umfassendes Ausstellungsmanagement
- begleitet euch bei der Konzeptentwicklung
- richtet studentische Arbeitsgruppen ein zum gemeinsamen Erarbeiten einer Präsentation unter professioneller Leitung
- stellt geeignete Ausstellungsräume bereit und sorgt für die Abstimmung mit Einrichtungen der Universität, bzw. der Stadt Lüneburg
- stellt Bilderrahmen/ Hängesysteme/ Ausstellungsmaterialien zur Verfügung
- betreut den Auf- und Abbau mit studentischen Hilfskräften
- hilft beim Organisieren von Begleit- und Eröffnungsveranstaltungen
- sorgt für eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit mit Plakaten, Flyern, Pressearbeit, Sozialen Medien
Du hast eine interessante Ausstellungsidee? Du malst oder zeichnest neben dem Studium? Du studierst an einer Kunsthochschule und möchtest deine Arbeiten in Lüneburg zeigen? Dann schreibe uns einfach eine E-Mail!
Ausstellungen 2020
sans carte – ohne Landkarte – als das Reisen noch unbeschwert möglich war...
Eine Ausstellung in der Université de Tours
Mit dem Untertitel „Als das Reisen noch unbeschwert möglich war …“ präsentiert das Kulturbüro Lüneburg mit Beginn des Herbstes in einer multimedialen Dokumentation die abenteuerliche Reise einer französischen und einer deutschen Studentinnen nach Laos und Vietnam in der Université de Tours. Mit Rucksack, Foto-/Videokamera und Skizzenbuch - aber ohne Landkarte, weder auf Papier noch auf dem Smartphone. Eine Reise aufs Geratewohl, der Versuch, die Welt mit anderen Augen zu sehen, das war der Ausgangspunkt zweier Studentinnen, die eine, Manon Le Hir, aus Frankreich, die andere, Stella Schalamon, aus Deutschland.
„Eine siebenwöchige Reise durch Laos und Vietnam mit einem leeren Heft, einem Stift und der Vorstellungskraft der Menschen, die wir treffen, als einzige Hilfsmittel, um uns zu orientieren. Eine Reise ohne Karte, getragen von unserer Entdeckerlust, ein Abenteuer über Grenzen hinweg.“ (Manon Le Hir, Stella Schalamon)
Von der Reise mitgebracht: ein Vielzahl kurzer Videosequenzen, Fotografien von Menschen, Dörfern, Städten, Landschaften, dazu kurze Tagebucheintragungen in Deutsch/ Französisch - und ein Skizzenbuch voller skizzierter Wegbeschreibungen hilfsbereiter Menschen aus Laos und Vietnam.
Die Ausstellung „Sans carte – ohne Landkarte“ dokumentiert eine Reise in einem ungewöhnlichen Arrangement: Eine Dokumentation auf 19 Präsentationstafeln mit Skizzen, Texten in Deutsch und Französisch, mehr als 100 Fotografien und 80 QR-Codes. Einmal angetippt, spielt das Smartphone Kurz-Videos der betreffenden Station auf der Reise.
So können Studierenden in Tours in diesem Semester parallel auf verschiedenen medialen und sprachlichen Ebenen die Reise der beiden Studentinnen nachverfolgen, einer Reise, die ihr Ziel kennt, aber nicht ihren Weg: Skizzenbuchseiten mit den zweisprachigen, deutsch-französischen Tagebucheintragungen dokumentieren und kommentieren Begegnungen mit Menschen, Fotoserien beschreiben Landschaften, Dörfer und Städte und Kurzvideos in Französisch, Englisch und Deutsch erzählen Geschichten mal dokumentarisch, mal in spielerisch inszenierten Sequenzen.
Dazu Manon Le Hir und Stella Schalamon: „Karten beeinflussen unsere Sicht auf die Welt, unser Verständnis der Welt. Sie zeigen uns eine soziale Realität, eine territoriale Konstruktion, die so in der Natur nicht vorkommt. Die Linie, die Frankreich und Deutschland auf der Karte voneinander abgrenzt, existiert nicht, wenn man vom Flugzeug aus auf die beiden Länder hinunter blickt. Karten sind geopolitisch, sie repräsentieren Territorien. Und wenn wir jetzt ohne Karte reisen? Werden wir die Welt anders sehen?“
Die Ausstellung wurde vom Kulturbüro des Studentenwerks gemeinsam mit den beiden Studentinnen, Manon Le Hir von der Leuphana Universität Lüneburg, Stella Schalamon, Universität der Künste Berlin und einer studentischen Arbeitsgruppe des Seminars „Ausstellungsmanagement“ unter Leitung von Kulturreferentin Claudia Jonischkies erarbeitet und mit finanzieller Unterstützung des Deutsch Französischen Jugendwerks in großformatigen Tafeln realisiert.
Nachdem die Ausstellung bereits in der Université de Lyon und parallel in der Leuphana Universität Lüneburg gezeigt wurde, ist es jetzt in Corona-Zeiten gelungen, die Ausstellung noch ein zweites Mal in Frankreich dieses Mal in Kooperation mit Crous d’Orléans-Tours - einer den deutschen Studentenwerken entsprechenden Einrichtung - in der Université de Tours zu präsentieren. Auch in Zeiten pandemiebedingter Reisewarnungen wandert die Ausstellung über Grenzen hinweg und setzt ein Zeichen für deutsch-französische Freundschaft in Europa.
Weitere Informationen zur Ausstellung: Kulturbüro Lüneburg
„… sehen dich an“
Zeichnung und Malerei von Studierenden aus dem Workshop „(Selbst-) Porträt“
Wann? 12. Februar 2020 – 31. Mai 2020; Mo – Do 09.00 – 16.00 Uhr, Fr 09.00 – 14.00 Uh
Wo? ServiceCenter des Studentenwerks (EG, 1. OG), Munstermannskamp 3, 21335 Lüneburg
Was? Einen Spiegel aufstellen und ein „Selfie“ zeichnen oder malen – das dauert etwas länger als der Klick mit dem Handy. Das bedeutet, sich im eigenen Spiegelbild selbst zu suchen und dann ein Abbild davon zu schaffen, relativ mühsam mit Stift und Pinsel. Neben der Auseinandersetzung mit zeichnerischen und malerischen Techniken ist dies vorrangig auch eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst.
Schnelles Skizzieren mit Ölkreiden, Rötel- oder Kohlestiften und Malen mit Öl- oder Aquarellfarben: diese Techniken standen im Mittelpunkt des Workshops, zu dem das Kulturbüro des Studentenwerks die freischaffende Künstlerin Anette Kügler im Januar, zum Ende der Vorlesungszeit des Wintersemesters, eingeladen hatte.
Der Workshop „(Selbst-) Porträt“ ist Teil einer studienbegleitenden Veranstaltungsreihe der kultur.werkstatt. des Studentenwerks für Studierende der Leuphana Universität Lüneburg. Professionelle Künstler*innen vermitteln Studierenden aller Studienrichtungen schnelles Skizzierens und Zeichnens per Hand.
Im ersten Augenblick ist es für viele Studierende ungewohnt, statt einer Computertastatur oder eines Displays ein Blatt Papier und Farbstifte zur Verfügung zu haben. Ungewohnt auch, statt einen Sachverhalt mit Worten zu beschreiben, sich durch Skizze, Zeichnung und Farbkomposition mitzuteilen.
Dabei geht es nicht um Produktion von Kunst, sondern um Methoden visueller Erkenntnis und Kommunikation. Genaues Beobachten, bewusstes visuelles Erfassen und besonders der über das rein kognitive Verstehen hinausgehende Schritt der Wiedergabe durch zeichnerische/ malerische Mittel: Die Umsetzung des genauen Sehens dreidimensionaler Formen in Handskizzen mit Stift und Pinsel, in zweidimensionale Bildsprache.
Ein erstes Einüben in grundlegende Methoden gestalterisch-visueller Darstellungs- und Abbildungstechniken hier am klassischen Beispiel des Porträtzeichnens/ der Porträtmalerei.
Die Gesichter in der Ausstellung sehen dich an: sie schauen mit kritisch strengem oder gar zornigem Blick, aus dem Bild heraus. Andere spiegeln neben dem Bemühen um Exaktheit der anatomischen Wiedergabe, die innere Suche der Person nach sich selbst wieder, erscheinen nachdenklich, empfindsam, verletzlich. Die Ausstellung zeigt in mehr als 30 Bildern neben den vielfältigen ganz individuellen zeichnerischen und malerischen Handschriften, individuelle Spiegelungen der Suche nach der eigenen Persönlichkeit.
Ausstellungen 2019
Kairo – Sommer 2019
Eine fotografische Dokumentation von Sophie Drünert
Wann? 01. September 2019 – 31. Januar 2020, Mo – Fr 09.00 – 16.00 Uhr
Wo? ServiceCenter des Studentenwerks (EG, 1. OG), Munstermannskamp 3, 21335 Lüneburg
Was? Manchmal nehmen eigentlich rein fachlich geplante Exkursionen eine überraschende Wendung. So erfuhr es Sophie Drünert, Studentin der Umweltwissenschaften an der Leuphana Universität, in Kairo: „Wir besuchten Umweltprojekte, sprachen mit Experten, tauschten Ideen über Umwelt und Nachhaltigkeit aus. Bei diesen Diskussionen lernte ich eine junge Ägypterin kennen. Mit ihr ging ich durch die Straßen – die Mohamed Mahmoud Straße mit ihren Graffiti – und sie erklärte mir die Bilder.“
Sophie Drünert fotografiert spontan das, was sie sieht, im Vorbeigehen, schnell, ohne lang am Ort zu verweilen, teils unscharf, teils verwackelt, teils mit schwarzen Schatten überlagert, geprägt von der Situation: Es ist nicht die Zeit und nicht der Ort, sich aufzuhalten.
Dabei entstehen Momentaufnahmen einer Zeit im Umbruch. Sophie Drünert dokumentiert Spuren, die von diesem Umbruch erzählen, Zeichen auf dem Weg zu einem Ort, an dem Geschichte sich komprimiert. Denn die Mohamed Mahmoud Straße führt auf den Tahrir Platz in Kairo.
Die Mauern der Straßen sind übersät mit Wandbildern. Ganze Straßenzüge gleichen seit der Revolution überdimensionalen Leinwänden. Graffiti, Zeugnisse der ägyptischen Revolution, die inmitten der Demonstrationen entstanden: Sie dokumentieren, sie klagen an, sie rufen zur Aktion, sie werden selbst Mittel und Inhalt, gesprüht, überschrieben, übermalt, am Ende werden ganze Wände abgerissen sein, die sie trugen.
Die hastige fotografische Dokumentation fixiert im Vorbeieilen Spuren eines historischen Prozesses, eröffnet Einblicke in die Diversität der ägyptischen Gesellschaft. Die Fotografien erzählen von einer Bildergeschichte mitten in Kairo, berichten über die ägyptische Revolution. Zeigen eine Bilderwand in Bewegung, jeden Tag aufs Neue verändert, von Menschen, die anklagen, Rechte einfordern, ihrem Protest Ausdruck verleihen, trauern. Und von anderen, die die Gegenmacht demonstrieren, Bilder übersprühen, unsichtbar machen, bemalte und besprühte Mauerwände zerstören.
Zum Wintersemester 2019/20 zeigt das Kulturbüro in einer umfassenden Ausstellung die Fotografien der Studentin Sophie Drünert aus dem Sommer 2015 in Kairo: eine fotografische Dokumentation dargestellt auf fast 40 Tafeln.
Inzwischen sind diese Fotografien historische Dokumente. Viele der Wandbilder existieren nicht mehr, sind unkenntlich gemacht, die Mauern und Wände teilweise abgerissen. Es bleiben die Fotos dieser Orte. Ein detektivischer Blick sucht sie zu einem Bild zusammenzufügen: 40 Tafeln, mehr als 50 Fotografien, Puzzlestücke in einer Dokumentation.
Die Ausstellung wurde mit einer Gruppe von Studierenden im Seminar „Ausstellungsmanagement“ vorbereitet.
Stillleben
Wann? 15. Juli 2019 – 31. Januar 2020
Wo? ServiceCenter des Studentenwerks (1. Etage), Munstermannskamp 3, 21335 Lüneburg
Was? Malerei von Studierenden aus dem Workshop “Ölfarben – Interieur und Stillleben” geleitet von Anette Kügler, freischaffende Künstlerin und Kunstpädagogin. Mit Bildern von: Antonia Bloch, Hannah Arnold, Johanna Hager, Kelly Dötsch, Martin Fischer, Pauline Lieben, Theresa Henne und Anna Reinhard
Ouverture – Offenheit
Ausstellung zum Deutsch-Französischen Fotowettbewerb 2018
Wann? 24. Juni – 09. August 2019
Wo? ServiceCenter des Studentenwerks (1. Etage), Munstermannskamp 3, 21335 Lüneburg
Was? „Ouverture - Offenheit“ ist das Thema des dritten deutsch-französischen Fotowettbewerbs.Bereits seit vier Jahren sind Studierende in Deutschland und Frankreich jedes Jahr wieder neu aufgerufen, an einen länderübergreifenden Fotowettbewerb teilzunehmen. Ausgeschrieben wird dieser Wettbewerb, der sich ausdrücklich an Studierende aller Studiengänge richtet, in jährlichem Rhythmus vom Deutschen Studentenwerk/ DSW, gemeinsam mit der französischen Partnerorganisation in Paris, dem CNOUS/ Centre National des Œuvres Universitaires et Scolaires, unterstützt vom DFJW/ dem Deutsch-Französischen Jugendwerk.
Teilnehmende Institutionen und Ansprechpartner für die Studierenden sind die einzelnen Studierendenwerke in Deutschland und entsprechend CROUS in Frankreich.
Die Preisverleihung, zu der wechselnd nach Frankreich oder Deutschland eingeladen wird, ist zugleich der Start einer parallel durch beide Länder tourenden Wanderausstellung mit allen ausgewählten Fotografien.
Das Ziel ist, bei den Studierenden beider Länder ein Bewusstsein für die Bedeutung Europas nicht nur als Wirtschaftsraum, sondern auch als kulturell bedeutsamer Raum zu fördern und das Engagement für die deutsch-französische Freundschaft zu stärken.
Eine Präsentation zum Wettbewerb „Ouverture – Offenheit“ ist mit 25 ausgezeichneten Fotografien zurzeit als Wanderausstellung durch Deutschland und Frankreich auf Tour und vom 24. Juni bis 9. August 2019 im ServiceCenter Lüneburg des Studentenwerks OstNiedersachsen zu sehen.
Insgesamt wurden über 150 Fotografien von Studierenden aus 12 deutschen Studierendenwerken und 16 französischen Crous eingereicht und von einer binationalen Jury nach Ästhetik, Bildgestaltung, visueller Wirkung/ Originalität beurteilt.
Der 1. Preis ging dabei an Thaddeus Christandl (Crous de Créteil) mit einen Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Den zweiten Preis teilten sich die Studentinnen Stéphanie Bichut (Crous d’Amiens) und Nina Nordheim (Crous de Lyon). Eine besondere Auszeichnung erhielt Christoph Hellerich (Studierendenwerk Freiburg) für die von ihm eingereichte Fotografie.
Die Preisverleihung - im Juni 2018 im Crous Créteil - war zeitgleich der Auftakt für die Wanderausstellung: 25 ausgewählte Fotografien werden ein Jahr lang bis in den Sommer 2019 hinein in den am dem Wettbewerb beteiligten Studierendenwerken und den Crous in Frankreich gezeigt, mit einer Abschlusspräsentation in diesem Jahr im Studentenwerk OstNiedersachsen, in Lüneburg.
- Crous de Créteil: Thaddeus CHRISTANDL « Berlin Est (2013)»
- Crous d’Amiens: Stéphanie BICHUTt «Through the world»
- Crous de Lyon: Nina NORDHEIM « Renaissance de l’ouverture d’esprit»
- STW Freiburg: Christoph HELLERICH «Talk»
- Crous Lyon: Léa BOUDEAUD «Ouverture Naturelle»
- Crous Toulouse Occitanie: Samuel DALLAPORTA
- Crous Aix-Marseille Avignon: Loïc AMEY «Une même entité»
- Crous Aix-Marseille Avignon: Iris JAGOT
- Crous Bordeaux Aquitaine: Aline LE BRIS «Ouverture éclair»
- Crous Dijon: Mona ROCHER
- STW Mainz: Luise GOERLITZ «Verborgene Schönheit»
- Crous Lille Nord-Pas-de-Calais: Julie DALLAINE «Vision curieuse»
- Crous Montpellier Occitanie: Marina BELLANGER «Issue de secours»
- Crous Montpellier Occitanie: Tullia LAWRENCE «Espoir»
- STW Vorderpfalz: Larissa JANETSCHKE «Fenster zur Seele»
- Crous Nice Toulon: Viktoria BLIASHINETS
- Crous Paris: Steven MORIN «Ouverture d'ailleurs» (sortir de l'ombre)
- STW Vorderpfalz: Dominik KHILJI «Öffne deine Seele»
- Crous Reims: Céline SCHILLE «L 'ouverture»
- Crous Rennes Bretagne: Arek KOUYOUMDJIAN
- STW Mainz: Erika EHRENBERG «A matter of mindset»
- Crous Strasbourg: Anthony KETTANI «Le pont de l'Europe au centre du cercle lumineux»
- Crous Toulouse Occitanie: Mathene RABU «Un perce-neige dénommé CECA»
- Crous Toulouse Occitanie: Irène GONZALEZ SALDAGO «Place de Paris»
- Crous Versailles: Beryl BOGUI BOGUITCHE «Avant l'ouverture»
… aus der Perspektive der Kinder: Kinder zeigen ihre Welt
mit Fotografie von Kindern aus 6 Ländern
Wann? vom 25. Februar bis 20. Juni 2019
Wo? ServiceCenter des Studentenwerks (1. Etage), Munstermannskamp 3, 21335 Lüneburg
Was? Ausstellung des Kulturbüros in Zusammenarbeit mit der studentischen Initiative Zugvögel: Kinder aus Peru, Nicaragua, Marokko, Tschechien, Uganda und Togo zeigen ihre Sicht auf ihre Welt: mehr als 500 Bilder umfasst die neue Ausstellung des Kulturbüros des Studentenwerks in Zusammenarbeit mit der studentischen Initiative „Zugvögel“ im Service Center des Studentenwerks in Lüneburg.
Bunt, fröhlich, spontan, ein farbiges Mosaik aus vielen einzelnen Fotografien, so wirkt die Präsentation aus mehr als 500 Einzelbildern auf den ersten Blick. Und was da in so bunter und fröhlicher Anmutung daher kommt, lohnt die intensivere Betrachtung.
Das Fotoprojekt startete Ende 2014 bei den Lüneburger „Zugvögeln“ mit einer Idee: Es sollte eine Dokumentation der kindlichen Lebenswelt in Ländern des globalen Südens entstehen, erstellt von den Kindern selbst.
Es ist ein Experiment, das keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben will. Kontakte zu jungen „weltwärts-Freiwilligen“ die aktuell im Rahmen eines entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes im Ausland waren, bereiteten das Projekt vor. 50 Kinder in 6 Ländern beteiligten sich, fotografierten mit den zur Verfügung gestellten Einwegkameras: 20 Bilder für jedes Kind. 20 Bilder, um die eigene Lebenswelt zu dokumentieren. Das ist nicht viel, sicherlich zu wenig, um das, was das Leben ausmacht, in seiner Gesamtheit darstellen zu können.
In der Summe jedoch eine Flut von Fotografien, fast 1000 Bilder digitalisiertes Fotomaterial, aus dem das Kulturbüro des Studentenwerks zusammen mit den Lüneburger „Zugvögeln“, einem Grafiker und der Arbeitsgruppe Ausstellungsmanagement des Kulturbüros unter Leitung von Kulturreferentin Claudia Jonischkies eine aussagekräftige Präsentation erarbeitete.
Das Ergebnis ist seit Mitte Februar im Service Center des Studentenwerks zu sehen: Eine beeindruckende Dokumentation mit 29 Tafeln, je eine Tafel pro Kind.
Was zu sehen ist: Fotografien der Familie bei ihren alltäglichen Verrichtungen, spielende Kinder der Umgebung oder in der Schule, das Neugeborene in der Familie, Haustiere, Hunde, Küken oder ein Papagei, Dinge des Alltags, der Herd, Regale in der Wohnung, der Fernsehapparat, zubereitete Speisen oder einer Ansammlung von Schuhen vor der Tür.
Es sind individuelle Blickwinkel der Kinder, sie halten spontan den Augenblick fest. Bilder, die zeigen, was ihnen wichtig ist. Fotografien, die sicherlich nicht repräsentative und allgemeingültige Aussagen treffen, aus dem Abstand betrachtet ein buntes, vielgestaltiges Mosaik. Beim genaueren Hinschauen ein kleiner, intimer Einblick, den die Kinder in ihr Leben gewähren: direkt und unmittelbar, bezaubernd und anrührend.
Das Fotoprojekt wurde initiiert und vorbereitet von der studentischen Initiative Zugvögel e.V., einer Lüneburger Regionalgruppe des bundesweit aktiven Vereins, der sich besonders mit der Organisation von Freiwilligendiensten für junge Menschen aus Ländern des Globalen Südens für einen interkulturellen Süd-Nord-Austausch einsetzt.
Die Kinder aus den verschiedenen Ländern stellten ihr Fotomaterial für eine Ausstellung zur Verfügung.
Das Kulturbüro des Studentenwerks erarbeitete mit einer Gruppe aus dem Seminar Ausstellungsmanagement unter Leitung von Kulturreferentin Claudia Jonischkies die Präsentation, die in einer ersten Ausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek gezeigt wurde und jetzt im Service Center des Studentenwerks.
Interessiert an einer Präsentation der Ausstellung? Gern verleihen wir die Ausstellung, so dass sie auch an anderen Standorten der bundesweit aktiven Initiative „Zugvögel e.V.“ gezeigt werden kann.
Urban Sketching
Wann? bis 15. Juli 2019
Wo? ServiceCenter des Studentenwerks (1. Etage), Munstermannskamp 3, 21335 Lüneburg
Was? Skizzen, Zeichnungen und Aquarelle von Studierenden aus den Workshops „Urban Sketching“ des Kulturbüros, geleitet von der freischaffenden Künstlerin Anette Kügler in Lüneburg und Aleksandra Komina aus dem Studiengang Architektur in Braunschweig.
Das Alltägliche oder das Besondere festhalten, den Augenblick einfangen, nicht im Modus des Handyfotos, sondern mit Zeichenstift, Aquarellfarben, Pinsel oder Feder. Details auf Papier fixieren, die im Vorbeieilen oft unbemerkt bleiben. Jede Zeichnung ist individuell, jedes Bild ist eine Erfahrung, verknüpft mit Erinnerungen an den besonderen Ort, den Augenblick. Das ist Urban Sketching.
Es begann vor ca. 10 Jahren in den USA und ist inzwischen ein rasant wachsendes weltweites Netzwerk. Eine integrative Bewegung, die sich gegen die Schnelllebigkeit der modernen Welt wendet, die alle willkommen heißt, die Lust am Zeichnen haben, professionelle Künstler/ Künstlerinnen ebenso wie Zeichenbegeisterte ohne künstlerische Ausbildung. Die zentrale Idee: „Wir zeigen die Welt, Zeichnung für Zeichnung“.
416 Bilder sind in der Ausstellung „Urban Sketching“ im ServiceCenter des Studentenwerks zu sehen. Skizziert, gezeichnet, gemalt von Studierenden aus Lüneburg und Braunschweig in Workshops des Kulturbüros unter professioneller Leitung.
Die Stadt erkunden mit Zeichenstift und Pinsel – endlich einmal Zeit und Muße zu sitzen, zu verweilen, nur zu schauen: Straße, Häuser, Menschen, die Straßenlaterne, der Blumenkasten an dem blauen Fenster, die Stockrosen vor der roten, etwas schiefen Backsteinwand. Nicht der schnelle Blick, sondern genaues Beobachten, intensives Wahrnehmen sind notwendig.
Mosaikartig zusammengesetzt dokumentiert die Ausstellung mit einer Vielzahl kleinformatiger Skizzen, Zeichnungen, gemalten Bildern den kreativen Prozess: Nicht um die perfekte Abbildung einer Stadtlandschaft geht es dabei, sondern um die eigenen individuellen Möglichkeiten des zeichnerischen Ausdrucks. Jedes der Bilder zeigt eine ganz eigene wiedererkennbare Handschrift und trägt die Möglichkeiten der Entwicklung eines individuellen Stils in sich. Für die Studierenden sind es nicht nur Zeichenübungen, sondern skizzierte Momentaufnahmen eines Augenblicks, das Alltägliche, das zum Besonderen wird, die Stimmung eines Ortes festgehalten im Skizzenbuch, eine Erinnerung auf Papier.
Vorbereitet wurde, weiterentwickelt wird, die Präsentation im Rahmen des studienbegleitenden Seminars Ausstellungsmanagement mit Studierenden der Leuphana Universität, der TU/ HBK Braunschweig und Studierenden der L’Université de Montpellier unter Leitung von Claudia Jonischkies, Kulturreferentin des Studentenwerks.
Für Rundgänge durch die Ausstellung und Informationen über das Projekt steht das Kulturbüro gern zur Verfügung.