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Wie viel Fleisch gibt es überhaupt in der Mensa?

05.07.2023
Das Thema Fleisch polarisiert, keine Frage. Einige unserer Gäste möchten mehr davon, einige weniger. Einige sind bereit, mehr für bessere Qualität und bessere Haltungsformen zu zahlen, andere nicht.

Wir haben uns entschieden: In unseren Mensen soll Fleisch zur Ausnahme werden, dieses Fleisch soll aus ökologischer oder artgerechter Tierhaltung stammen und das wird sich auch im Preis spiegeln. Die günstigen Essen in der Mensa werden vegetarisch oder vegan sein. Das haben wir in unserem Konzept zur Neuausrichtung unserer Mensen festgelegt. Aber wenn wir davon reden, „weniger“ Fleisch anbieten zu wollen – wie viel Fleisch gibt es eigentlich momentan? Wie hat sich der Fleischanteil in den letzten Jahren entwickelt? Dazu haben unsere fünf größten Mensen über mehrere Monate ausgezählt, wie oft auf ihren Speiseplänen Hauptgerichte mit Fleischanteil stehen (d. h. nicht, wie oft diese verkauft wurden!). Und in allen Mensen zeigt sich ein Muster: Der Anteil an Fleischgerichten, die wir anbieten ist stark zurückgegangen, dafür gibt es deutlich mehr vegane Gerichte.

Die Ergebnisse der einzelnen Mensen seht ihr in der Bildergalerie. Schauen wir uns zum Vergleich zwei Mensen genauer an: Die Mensa Clausthal-Zellerfeld ist traditionell eine unserer Mensen mit dem höchsten Anteil an Fleischesser*innen, Lüneburg eine der mit dem geringsten Anteil. Letztes Jahr haben wir eine kleine Umfrage zu den Ernährungsgewohnheiten durchgeführt, dort haben sich 40 % der Clausthaler Gäste und 9 % der Lüneburger Gäste als Fleischesser*in bezeichnet. Wir sind gespannt, ob sich diese Werte in der Auswertung unserer „großen“ Mensabefragung mit einer deutlich größeren Zielgruppe bestätigen; die Ergebnisse dazu erwarten wir in den kommenden Wochen.


Einzelne Mensen im Detail

(Klick zum Vergrößern)


In der Mensa Clausthal-Zellerfeld lag der Anteil an Fleischgerichten 2019 bei 63 %, fleischfreie Gerichte kamen insgesamt nur auf 32 %. Mittlerweile hat sich dieses Verhältnis fast umgekehrt: Im Februar hatten nur noch 39 % der Gerichte, die wir angeboten haben, einen Fleischanteil, der Anteil an fleischfreien Gerichten ist auf über 50 % gestiegen! (Die restlichen Prozent machen übrigens Gerichte mit Fisch aus. Deren Anteil ist in allen Mensen über die Jahre recht konstant geblieben – Stichwort: Fisch-Freitag.)

In der Mensa Lüneburg machten dagegen schon zu Beginn unserer Auswertung 2019 Fleischgerichte nur rund ein Drittel des Angebots aus, fast zwei Drittel des Angebots waren vegan und vegetarisch. Und der sowieso schon geringe Fleischanteil hat sich seitdem sogar noch halbiert. Mittlerweile stehen nur noch 14 % Gerichte mit Fleischanteil auf dem Speiseplan, beinahe 80 % des Angebots sind fleischlos: 38 % vegetarisch und 40 % vegan.

Wir sind sehr glücklich über diese Ergebnisse. Die Neuausrichtung der Mensen ist ein langer Weg, der uns in vielen Bereichen stark fordert. Für uns ist es daher umso schöner zu sehen, dass wir uns in diesem Fall sowieso schon länger in die richtige Richtung bewegt haben.

Der nächste Schritt ist nun, das Fleisch aus „konventioneller“ Tierhaltung nach und nach durch Fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu ersetzen, wie es ebenfalls im Neuausrichtungs-Konzept festgelegt ist. Seit 01. Juli 2023 haben sich die Mensa 1, Mensa 2, Mensa Wolfenbüttel, Uni-Mensa Hildesheim und Mensa Clausthal daher dazu verpflichtet, mindestens zwei Mal wöchentlich ein Gericht mit Fleisch aus artgerechter Tierhaltung anbieten. Die Mensa Lüneburg, deren Fleischanteil sowieso schon gering ist, wird einmal wöchentlich ein solches Gericht anbieten. Dieses Fleisch stammt von Neuland oder der Natura-Linie unseres Zulieferers Transgourmet. An den Angebotstagen gibt es kein Gericht mit konventionellem Fleisch. Für unsere Gäste bedeutet das: Wer Fleisch essen möchte, kann dies tun – allerdings nach unseren Standards und zum entsprechenden Preis.

logo_artgerecht

Im Speiseplan wird Fleisch aus artgerechter Tierhaltung in Zukunft nicht mehr mit dem grünen Herz gekennzeichnet, sondern mit einer roten Marke direkt über dem Namen des Gerichts.